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Dämmstoffe und Dämmmaterialien: Welche Arten gibt es?

Seit Menschen Häuser bauen, versuchen sie diese zu dämmen. In der Vergangenheit wurde dabei gerne improvisiert und besonders auf dem Land wurde als Dämmstoff genutzt, was eben gerade zur Verfügung stand – Stroh, Lehm oder Schafwolle. Tatsächlich war diese Art der Dämmung durchaus effektiv, aber leider nicht sehr sicher, wie zahlreiche Brände bewiesen. Heute gibt es glücklicherweise moderne Materialien, mit denen Sie Ihr Gebäude dämmen (lassen) können. Einige dieser Dämmstoffe stellen wir Ihnen in diesem Beitrag einmal genauer vor.

Was bewirken Dämmstoffe?

Mittlerweile gibt es unzählige verschiedene Dämmmaterialien und Dämmverfahren. Ziel ist es immer, den Energieverbrauch zu senken, Heizkosten einzusparen und den Wohnkomfort zu erhöhen. Heutzutage spielt auch der Umweltschutz bei der Wahl eines Dämmverfahrens oder des Dämmmaterials eine Rolle. Wie effektiv die Dämmstoffe sind und wie nachhaltig sie wirken, hängt entscheidend vom Verfahren und dem jeweiligen Material ab.

Was sind synthetische Dämmstoffe?

Beginnen wir mit den herkömmlichen synthetischen Dämmmaterialien. Dabei handelt es sich um chemisch produzierte Kunststoffe zur Wärmedämmung, die oft aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl, Bakelit oder Siliziumdioxid gefertigt werden und in Form von Platten oder Granulat angeboten werden. Beispiele für synthetische Dämmstoffe sind Expandiertes Polystyrol (EPS), Polyurethan (PU) oder Resol-Hartschaum.

Welche Vorteile haben synthetische Dämm-Materialien?

Synthetische Dämmstoffe sind meist sehr günstig und lassen sich unkompliziert verarbeiten. Das Problem: Die Herstellung synthetischer Dämmstoffe ist sehr energieintensiv und hinterlässt einen großen CO2-Fußabdruck. Zudem sind die Produkte nur schwer zu recyceln und können damit kaum wiederverwendet werden. Vor allem ältere synthetische Dämm-Materialien können bei unsachgemäßer Verarbeitung zu Feuchtigkeitsproblemen führen, Schimmel verursachen oder bei Bränden giftige Dämpfe ausstoßen.

  • Expandiertes Polystyrol (EPS)

    Bei diesem Dämmstoff handelt es sich um einen leichten Kunststoffschaum, der aus Polystyrol hergestellt wird. Vermutlich kennen Sie diesen Dämmstoff unter dem Markennamen Styropor. EPS besteht zu etwa 98 Prozent aus Luft, verfügt über gute Isoliereigenschaften und kann in verschiedenen Größen und Formen hergestellt werden. EPS wird vor allem im Bauwesen, aber auch bei der Herstellung von Verpackungen oder Lebensmittelbehältnissen verwendet. Da EPS biologisch nicht abbaubar ist, ist die Entsorgung enorm schwierig und ein nachhaltiges Recycling nicht möglich.

  • Extrudiertes Polystyrol (XPS)

    Ähnlich wie EPS ist auch XPS ein Kunststoffschaum. Es hat eine hohe Druckfestigkeit und nimmt nur wenig Wasser auf, was gerade in feuchten Umgebungen eine wünschenswerte Eigenschaft ist. Außerdem hat XPS eine lange Lebensdauer. Diese ist aber zugleich ein Problem. Denn genau wie EPS ist auch XPS alles andere als umweltfreundlich und kann kaum wiederverwendet werden.

  • Polyurethan (PUR)

    Dieser Dämmstoff wird in verschiedenen Formen und Härtegraden produziert – von elastischem Schaum bis hin zu sehr harten Kunststoffen ist alles dabei. PUR hat gute Isoliereigenschaften und kann zugleich als Schalldämmung funktionieren. Neben Dämmstoffen werden auch Autositze, Schuhsolen oder Medizintechnik wie Prothesen mit PUR hergestellt. Wie alle anderen synthetischen Dämmstoffe ist aber auch PUR biologisch nicht abbaubar und damit wenig nachhaltig.

Synthetische Dämmstoffe haben also ihre Vorteile. Wer sein Gebäude dämmen und zugleich der Natur (und dem eigenen Geldbeutel) etwas Gutes tun möchte, sollte allerdings auf natürliche Dämmmaterialien setzen.

Was sind natürliche Dämm-Materialien?

Natürliche oder ökologische Dämmstoffe wie Mineralwolle, Zellulose und Holzfaser basieren auf nachwachsenden Rohstoffen und werden damit eben nicht synthetisch oder chemisch produziert. Genau wie synthetische Dämmstoffe können auch ökologische Dämmmaterialien vielseitig eingesetzt werden und Gebäude wirksam isolieren.

Welche Vorteile haben ökologische Dämmstoffe?

Nachhaltige Dämmstoffe haben zahlreiche Vorteile. Sie sind umweltfreundlich, können recycelt werden und bieten eine ausgezeichnete Wärmedämmung. Hydrophobe Mineralwolle wie wir sie bei mbs Insulation nimmt zudem keine Feuchtigkeit auf und ist atmungsaktiv. Das verhindert die Schimmelbildung und sorgt für ein gutes Raumklima.

Natürliche Dämmstoffe im Überblick

  • Hydrophobe Mineralwolle
    Diese spezielle Form der Mineralwolle bietet hervorragende Wärmedämmeigenschaften, reduziert den Wärmeverlust und trägt entscheidend zur Energieeffizienz von Gebäuden bei. Wie der Name bereits erkennen lässt, ist hydrophobe Mineralwolle zudem wasserabweisend und verhindert damit die Schimmelbildung. Durch ihre einmalige Symbiose aus Wärmedämmung, Schalldämmung, Brandschutz, Nachhaltigkeit und Feuchtigkeitsresistenz ist die Mineralwolle für uns der perfekte Dämmstoff, den wir bei der Einblasdämmung seit Jahren erfolgreich einsetzen.
  • Zellulose
    Dieser Rohstoff ist ebenfalls ökologisch unbedenklich und sowohl schimmel- als auch schädlingsresistent. Zellulose wird seit mehr als 100 Jahren als Dämmmaterial eingesetzt – etwa in Form von Matten. Zellulose ist allerdings sehr anfällig für Fäule und bei der Verarbeitung am Bau entsteht oft gesundheitsschädlicher Feinstaub. Eine echte Alternative zur Mineralwolle ist die Zellulose damit nicht.
  • Hanf
    Hanf ist ein sehr flexibles Material und wird häufig zur Dämmung von Zwischenräumen eingesetzt. Hanf hat ebenfalls eine gute Ökobilanz, ist aber mechanisch nicht sehr belastbar und erzielt allenfalls eine mittelmäßige Dämmwirkung.

Sie sehen: Es gibt zahlreiche verschiedene Dämmmaterialien, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Als qualifizierter und erfahrener Fachbetrieb empfehlen wir allerdings immer eine Einblasdämmung mit hydrophober Mineralwolle, da sich diese Methode als besonders wirksam, nachhaltig und kosteneffizient erwiesen hat!

Sie haben Fragen zu den verschiedenen Dämmstoffen oder zur Einblasdämmung? Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder eine Nachricht!